Anne Desmet - Bauen ohne Barrieren

Man könnte sie ohne weiteres als „britischen Escher“ bezeichnen, denn Anne Desmet war schon in jungen Jahren von den Themen Transformation und Architektur fasziniert und nutzte diese als Grundlage für ihre Drucke und Zeichnungen. An der Kunstschule (Ruskin School of Art, Universität Oxford) lernte sie Radierung, Holzschnitt, Kupferstich, Siebdruck und Lithografie. Seitdem sind der Holzstich und die Lithografie zu ihren bevorzugten Techniken geworden.

Der Gewinn des Lithografiepreises des Printmakers Council in London im Alter von 23 Jahren, gefolgt von einem Rom-Stipendium, legte den Grundstein für ihre glanzvolle Karriere. In Rom schuf sie ihr erstes architektonisches Werk, und nach ihrer Rückkehr nach England erregten auch urbane Landschaften ihre Aufmerksamkeit. Wie Escher ist sie von der Welt um sie herum fasziniert, wobei sie stets Italien im Blick hat. Desmet wurde in Großbritannien zu einer renommierten Künstlerin, die als dritte Holzschneiderin überhaupt zum „Royal Academician“ ernannt wurde. Sie erhielt Dutzende von nationalen und internationalen Auszeichnungen und Preisen, hatte zahlreiche Einzelausstellungen, darunter Museumsausstellungen in Italien, Russland und Brasilien sowie in verschiedenen Museen in England und Wales, und arbeitete an vielen Aufträgen sowohl für Museen als auch für private Kunden.