Haus im Sturm - Museum aus der Kriegszeit
Im Jahr 2025 wird das Mauritshuis an die Befreiung der Niederlande vor achtzig Jahren erinnern. Die eingelagerte Kunstsammlung, Propagandaausstellungen, musikalische Darbietungen und Arbeitseinsatzflüchtlinge - das Mauritshuis erlebte eine bewegte Zeit während der deutschen Besatzung der Niederlande.
Das Museum befand sich inmitten des politischen Machtzentrums der Nazis: alle wichtigen Organisationen der deutschen Verwaltung waren buchstäblich um die Ecke. Direktor Wilhelm Martin hatte viele Sorgen, unter anderem den Schutz der weltberühmten Gemäldesammlung und den Umgang mit der propagandistischen Rolle, die die Deutschen dem Museum zugedacht hatten. Im Untergeschoss lebte Menno de Groot (1931) mit seiner Familie. Mennos Erinnerungen und Erlebnisse während des Krieges sind ein wichtiger Erzählstrang für die Ausstellung Haus im Sturm - Museum in Kriegszeiten für unsere jungen Museumsbesucher. Sie sehen durch Mennos Erfahrungen, was sich innerhalb der Museumsmauern abspielte. Diese Ausstellung wird zum Teil von der Johan Maurits Compagnie Foundation, dem Mondriaan Fund und dem Vfonds ermöglicht.
Persönliche Geschichten
Haus im Sturm - Museum der Kriegszeit führt die Besucher anhand von Gemälden, Gegenständen, Fotografien, Film- und Tonfragmenten in die Zeit zwischen 1940 und 1945 im Mauritshuis zurück. Welche historischen Ereignisse fanden in und um das Museum statt und welche Auswirkungen hatten sie auf die damaligen Besucher und die Menschen, die dort arbeiteten und lebten? Anhand von persönlichen Geschichten werden Themen wie (Un-)Freiheit, Unterdrückung, Kunstschutz und nationalsozialistische Kulturpolitik behandelt. Einen zentralen Platz nimmt die Geschichte des „Verwaltungsbeamten“ Mense de Groot ein, der ab 1942 mit seiner Familie im Untergeschoss des Museums lebte und in dem zwei seiner Kinder geboren wurden. Sein erhaltenes Logbuch enthält die wichtigsten Ereignisse dieser Zeit.
Leere Verzeichnisse
Das Mauritshuis wurde am 25. August 1939 wegen des drohenden Krieges geschlossen und am 6. Juni 1940 wiedereröffnet. Nur eine kleine Anzahl von Gemälden war zu sehen. Direktor Martin erkannte bereits in den 1930er Jahren, dass „seine“ Sammlung in Kriegszeiten äußerst gefährdet sein würde, und unternahm alle erdenklichen Anstrengungen, um sie sicher durch den Krieg zu bringen. In der Ausstellung wird ein Film über die Reise von Vermeers Mädchen mit dem Perlenohrring während des Krieges gezeigt. Das Mauritshuis verfügte über einen bombensicheren „Kunsttresor“. Alle Meisterwerke wurden dort nachts aufbewahrt und einige, wie das Mädchen, wurden tagsüber nach oben gebracht. Über dem Eingang ließ Martin einen Text anbringen: „Es ist traurig, dass der Krieg verlangt, dass man die Kunst des Landes vor den Augen versteckt. Im Laufe des Krieges gelangten die wichtigsten Kunstwerke auf die verschiedenen Reichsbergplaatsen. Dort blieben sie bis zum Ende des Krieges. Während dieser Zeit boten die Wände des Mauritshuis einen trostlosen Anblick: Räume mit leeren Rahmen.
Tage und Zeiten
Montag |
13:00 – 18:00
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Dienstag |
10:00 – 18:00
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Mittwoch |
10:00 – 18:00
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Donnerstag |
10:00 – 18:00
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Freitag |
10:00 – 18:00
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Samstag |
10:00 – 18:00
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Sonntag |
10:00 – 18:00
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