Ana Oosting - Breaking Waves
Im kommenden Frühjahr präsentiert das Museum Beelden aan Zee die erste museumsweite Einzelausstellung von Ana Oosting (1985).
Oosting ist nicht nur eine Künstlerin, sondern auch eine Neurobiologin. Diese einzigartige Kombination kennzeichnet den Kern ihrer Arbeit. Sie betrachtet die Welt sowohl durch die Brille der Kunst als auch der Wissenschaft. Ihre forschungsbasierten und ortsspezifischen Installationen laden dazu ein, nicht-menschliche Perspektiven zu erkunden. Sie haben einen immersiven Charakter und ermutigen den Betrachter, sich aktiv mit dem Werk zu verbinden.
Speziell für das Museum hat Ana Oosting eine ortsspezifische Installation mit zehn großen Kreaturen geschaffen, die scheinbar mühelos durch die Luft schweben. Durch hyperpräzises Falten erweckt die Künstlerin sie zum Leben und verkörpert damit die Idee, dass auch unbelebte Materie handeln kann, anstatt nur dem menschlichen Willen unterworfen zu sein. Im Raum entfaltet sich eine bezaubernde Meereslandschaft, die vertraut erscheinen mag. Diese Vertrautheit ist kein Zufall. Ana Oosting hat mit Wissenschaftlern zusammengearbeitet, um die Wellenmuster der nahe gelegenen Nordsee zu imitieren. Dazu erklingt eine eindringliche Melodie, die vielleicht an den Gesang eines Wals, das Flüstern des Küstenwindes oder das donnernde Geräusch der an die Küste schlagenden Wellen erinnert. Bewahrerin: Louise Bjeldbak Henriksen.