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Arna Mačkić & Aida Šehović  - Cups of Memory

Welcher Gräueltaten der Vergangenheit gedenken wir als Gesellschaft? Und wie errichten wir als Gemeinschaft ein Denkmal für einen Völkermord, dessen Erinnerung manche lieber auslöschen würden? Am 11. Juli 2025 sind es genau 30 Jahre seit dem Völkermord in Srebrenica. In der Ausstellung Cups of Memory definieren die Architektin Arna Mačkić (Studio L A) und die Künstlerin Aida Šehović, beide Überlebende des Bosnienkriegs (1992-1995), das Erinnern neu . Kunst, gemeinsames Erinnern und gemeinsame Rituale helfen dabei, nicht nur auf die Vergangenheit zurückzublicken, sondern sich auch mit ihren lang anhaltenden Folgen auseinanderzusetzen, die unsere Realität bis heute beeinflussen.

30 Jahre Srebrenica

Am 11. Juli 1995 ereignet sich in Srebrenica, Bosnien und Herzegowina, eine schreckliche Tragödie. Die bosnisch-serbische Armee tötet mehr als 8.372 muslimische Männer und Jungen. Das niederländische UN-Bataillon Dutchbat, das zu ihrem Schutz abgestellt wurde, schreitet nicht ein. Es handelt sich um den größten Völkermord in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Doch nach 30 Jahren ist dieses Ereignis noch immer nicht in das Gedächtnis der niederländischen Öffentlichkeit eingegangen und bleibt eine Lücke in der nationalen Gedenkkultur.

Warum bist du nicht hier?

Ausgangspunkt von Cups of Memory - Building monuments through rituals ist das Kunstprojekt Što te nema („Warum bist du nicht hier?“), ein partizipatives Mahnmal auf Stadtplätzen in aller Welt.  Aida Šehović startete das Projekt am 11. Juli 2006 mit einer öffentlichen Performance in Sarajevo. Zu diesem Zweck sammelte eine lokale Frauenorganisation die ersten 923 fildžani, traditionelle Kaffeetassen. Die Porzellantassen wurden auf der Straße aufgestellt, und die Passanten wurden aufgefordert, sie mit bosnischem Kaffee zu füllen und sie dann unberührt zu lassen. Dieser stille, aber kraftvolle Akt des Gedenkens wird jedes Jahr auf Plätzen von Städten in aller Welt wiederholt: von Genf bis New York und von Istanbul bis Toronto. Inzwischen gibt es für jedes der (mindestens) 8.372 Opfer einen fildžan. Die ersten 923 sind nun zum ersten Mal in den Niederlanden ausgestellt.

Reflexion und Hoffnung

In Cups of Memory gestalten Mačkić und Šehović das temporäre Denkmal neu, umgeben von Bildern und Geschichten von Überlebenden und Nachkommen, Zeugen und anderen Beteiligten. Diese Geschichten werden unter anderem in dem Projekt Srebrenica is Dutch History lebendig, das Mačkić 2020 in Zusammenarbeit mit dem Kollektiv Bosnian Girl und dem Fotografen Robin de Puy realisierte. Auf diese Weise bieten die Macher Raum für Reflexion, Hoffnung und die kollektive Suche nach einer Welt ohne Genozid.

Bezirk
Internationale Zone
Art der Ausstellung
Museum
Sprache
Kein Niederländisch erforderlich
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Tage und Zeiten

12 Juli 16 November
Dienstag
11:00 – 17:00
Mittwoch
11:00 – 17:00
Donnerstag
11:00 – 17:00
Freitag
11:00 – 17:00
Samstag
11:00 – 17:00
Sonntag
11:00 – 17:00
Het GEM/Fotomuseum is op alle feestdagen geopend behalve op 25 december.
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