James Turrell - Himmelsgewölbe
In den Dünen von Den Haag, wo das Licht so greifbar ist, hat der Künstler James Turrell einen Ort geschaffen, an dem man in den Himmel schauen kann: „Heavenly Vault“ in Kijkduin. Auf einer der Gerölldünen wurde eine Schüssel in Form einer Ellipse mit einer Breite von 30 Metern und einer Länge von 40 Metern errichtet. Eine etwa 5 Meter hohe Erdmauer umschließt die Schüssel.
Kunstwerk in den Dünen
Um in diesen künstlichen Krater zu gelangen, steigen Sie zunächst auf einer Holztreppe die Düne hinauf und begeben sich dann durch einen sechs Meter langen Durchgang aus Beton. Die Böschungen an der Kraterinnenseite sind mit Gras eingesät, und in der Mitte steht eine monumentale Bank aus Naturstein, auf der zwei Personen liegen können: um zu sehen, wie der Himmel die Form eines Gewölbes annehmen kann. Auf einer höhergelegenen Düne steht noch so eine Bank, von der aus sich ein Panorama auf das Meer, den Strand und das flache Land in der Ferne bietet. Zum Horizont hin wird das Gewölbe allmählich flacher.
Die Idee, James Turrell einzuladen, entstand, als Stroom Den Haag an den Vorbereitungen für den 1992 in Den Haag abgehaltenen Kongress von The International Federation of Landscape Architecture teilnahm, welcher sich vorgenommen hatte, über das Verhältnis von Landschaftsarchitektur und bildender Kunst zu debattieren. Turrell schlug damals den künstlichen Krater vor. Anfänglich überwog die Skepsis, der Plan schien zu groß, um ausführbar zu sein.